Tolling

Das Tolling beschreibt die Arbeitsweise, für die unsere Nova Scotia Duck Tolling Retriever ursprünglich gezüchtet wurden.
Durch das spielerische Apportieren eines Tollinggegenstandes (Ball, Spiel,...) entlang des Ufers, werden Enten in die Nähe des Ufers und somit in Schussnähe gelockt. Der Toller soll nach dem Schuss die geschossenen Enten aus dem Wasser apportieren.
 
Im Einzelnen setzt sich das Tolling aus, Anschleichen, Tolling, Passivität, Wassermarkierung, Suche, Landmarkierung, zusammen. Im Training wird jeder einzelene Bereich seperat geübt.
 

Ablauf einer Prüfung / reellen Tollingjagd

Die Prüfung und auch die reelle Tollingjagd werden in folgende Elemente unterteilt

Anschleichen

Der Hundeführer schleicht mit seinem Hund langsam und geduckt ans Ufer zum Versteck, das auf einer reellen Jagd z.B. einige Tage zuvor aufgestellt wurde. Der Hund soll beim Anschleichen eine schöne Fussarbeit zeigen und konzentriert und leise mit dem Hundeführer bis zum Versteck gehen.

Tolling

Im Versteck angekommen, beginnt das eigentliche Tolling. Ein Tollinggegenstand (irgendeine Art von Spielzeug) wird aus dem Versteck dem Ufer entlang geworfen und der Hund zum Apportieren geschickt, dabei soll der Hund zügig den Gegenstand aufnehmen und ohne Aufforderung zurück ins Versteck bringen. Das Tolling ist eine stille Arbeit, es sollten keine Kommandos nötig sein und der Hund soll leise arbeiten. Wie viele Tollingsequenzen auszuführen sind, bestimmt an einer Prüfung der Richter.

Passivität im Tolling

Nach jeder Tollingsequenz muss der Hund bei seinem Hundeführer im Versteck pausieren (Platz-Position). In dieser Phase der Passivität hat sich der Toller ruhig zu verhalten und zu warten, bis die Aufforderung zum nächsten Tolling erfolgt.

Wassermarkierung

Die Wassermarkierung: Der Richter gibt das Zeichen zum Wasserapport. Der Hundeführer steht mit seinem Hund dicht neben dem Versteck und beobachtet die Wassermarkierung. Nach dem Schuss gibt der Richter den Hund frei, um die Wassermarkierung zu holen. Der Hund soll bis zur Freigabe steady und still bei seinem Führer bleiben.

Suche

Je nach Klasse wird ein unterschiedlich grosses Gebiet abgesucht und ebenfalls je nach Klasse unterschiedlich viele Enten, resp. Gänse (in der Eliteklasse) apportiert. Der Hund wird mehrmals in die Suche geschickt und soll freudig und ausdauernd suchen. In der Anfängerklasse werden bis zu 5 Stücke gesucht, in den höheren Klassen mehr.

Landmarkierung

Die Landmarkierung und das Blind: Diese beiden Aufgaben entsprechen den Aufgaben, die an einem Workingtest gestellt werden. Der Hund soll bei der Markierung steady sein und wird vom Hundeführer nach der Freigabe des Richters geschickt. Das Einweisen auf das Blind kann auch übers Wasser oder ins Wasser erfolgen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Tollingprüfung dieselben Elemente wie eine normale Apportierprüfung enthält und der Hund diese Elemente (Fuss laufen, Markieren, Einweisen, Apportieren, Steadiness, etc.) auch beherrschen muss. Hinzu kommt jedoch noch die Tollingarbeit.
Der Hund und der Hundeführer stehen vom Beginn des Anschleichens bis zur Abgabe der letzten Ente in der Prüfung. Zwischen den einzelnen Aufgaben wird der Hund nicht angeleint und die Steadiness und Standruhe wird auch während dieser Sequenzen beurteilt.
Eine Anfängerprüfung dauert ca. 15 Minuten, eine Prüfung in der Eliteklasse kann mitunter bis zu 40 Minuten dauern.
Vor allem in der Eliteklasse ist die faszinierende Bindung zwischen Hund und Hundeführer eindrucksvoll zu beobachten. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Leistung die Hunde über die 30 - 40 Minuten Prüfungssituation erbringen.

Weiterführende Dokumente

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